NLP als Ausbilderin im Beruf
Das folgende Erlebnis hatte ich nach dem 2. Wochenende unserer Practitioner-Ausbildung.
Einer unserer Azubis ist sehr lange krank gewesen. Dadurch hat er die Zwischenprüfung verpasst und wird nun das zweite Ausbildungsjahr wiederholen. Es geht ihm grundsätzlich psychisch nicht immer gut. Und dass er ein Ausbildungsjahr wiederholen muss, macht ihm sehr zu schaffen.
Eines Tages ist er im Büro bei mir aufgetaucht, um zu reden. Auf den ersten Blick konnte ich wahrnehmen, dass er völlig durch den Wind war. Er war sehr blass und sein Blick war leer.
Ich bat ihn sich zu setzen und versuchte Rapport aufzubauen, indem ich meine Körperhaltung seiner mit eingesunkenen Schultern und krummen Rücken angeglichen habe. Ich habe dann erst einmal abgewartet. Nach einiger Zeit habe ich mich ein wenig aufgerichtet und ihn aufmunternd angelächelt. Daraufhin begann er zu erzählen, dass er sich so schlecht fühle, weil er der Fima so viel Ärger und Umstände bereite, dass er ja nichts könne und es ganz schlimm sei, dass er in der Ausbildung nicht mitkomme, weil er ja so lange krank gewesen sei.
Ich habe ihm versichern können, dass es für alle Beteiligten in der Firma, seine Ausbilderin, die Personalabteilung, den Abteilungsleiter und alle Kollegen völlig in Ordnung sei, wenn ein Azubis ein Ausbildungsjahr wiederholt. Dass es passiert, dass ein Mensch krank wird, sich von der Krankheit erholen muss und in dieser Zeit sich darauf konzentriert und andere Lebensbereiche in dieser Zeit ruhen. Dass es im Leben so etwas einfach gibt und das in Ordnung ist, dass es so ist.