Emotionen steuern mit Hilfe von NLP-Ankern
Möchtest Du wissen, wie Du Deine Gefühle besser steuern kannst? Würdest Du es schätzen, wenn Du gute Gefühle bewusst aktivieren könntest?
Starte das Experiment und sammele neue Erfahrungen. Mit der NLP-Methode des Ankerns kannst Du verblüffende Effekte erzielen.
Experiment
Welcher Urlaub war besonders schön für Dich? Weshalb? Wie fühlt es sich an, sich daran zurück zu erinnern?
Denke jetzt bitte an Deine Jugend zurück. Versetze Dich nochmals in den Moment Deiner ersten großen Liebe. Was für ein Gefühl war das?
Erinnere Dich jetzt an Dein erstes Auto. Wie sah es aus, was für ein Modell war es und was waren die ersten Routen die Du gefahren bist? Was für Erinnerungen und Emotionen kommen in Dir auf? Alternativ wäre das Fahrrad zu wählen… 😉
Welcher Song versetzt Dich sofort in einen guten Zustand? Welche Lieder im Radio versetzen Dich sofort wieder in Deine Jugend zurück?
Wenn Du es etwas unangenehmer mögen, wäre auch die Rückbesinnung zu einem Zahnarztbesuch oder ein Krankenhausaufenthalt denkbar…
Wenn Du willst, empfehle ich Dir, ein altes Fotoalbum heraus zu holen. Blättere es in Ruhe durch und schauen Dir die Bilder aus Deinem Leben an. Du wirst sicher spüren, wie sich diese auf Deine Stimmung auswirken.
Du merkst, Erinnerungen wirken sich auf Deine Gefühle aus.
Doch nicht nur diese …
NLP Know-how
Anker: Emotionen sind Erinnerungen
Ein Anker ist eine Reiz-Reaktions-Kopplung. „Immer wenn ich an meinen großen Erfolg von letztem Jahr denke, wird es mir ganz warm und ich bin guter Dinge.“ In diesem Beispiel ist die Erinnerung an den Erfolg von letztem Jahr der Anker für das gute Gefühl.
„Wenn mein Chef mir begegnet, fühle ich mich sofort unsicher.“ In diesem Fall ist der Chef (Reiz) ein Anker für ein unsicheres Gefühl (Reaktion). Solche Verankerungen geschehen automatisch und meist außerhalb der eigenen Kontrolle.
Mit der NLP-Technik des Ankerns wird dieser unbewusste Prozess bewusst gemacht. Einzelne Anker-Techniken unterstützen dabei, einen ungewünschten Anker zu löschen, positive Anker aufzubauen und auf bestehende Reize sinnvoller zu reagieren. Statt wegen des Schleichers auf der Straße zu fluchen, könnte Gelassenheit eine sinnvollere Reaktion sein.
Reiz-Reaktions-Kopplungen sind natürlich und äußerst sinnvoll. Sie helfen Dir automatisch und damit schnell auf bestimmte Situationen zu reagieren. Denn nicht immer ist Zeit für lange Überlegungen vorhanden. Es geht darum, rasch reagieren zu können. Ganz automatisch – wie bei einem Reflex. Oder würdest Du wollen, dass der Fahrer im Auto hinter Dir nicht reflexartig bremst, wenn Du plötzlich verlangsamen musst?
In unseren NLP-Ausbildungen werden neue Anker gezielt aufgebaut, um bestimmte Emotionen wie Selbstvertrauen, Mut, Gelassenheit, Konzentration, Motivation und viele andere, schnell abrufbar zu machen. So wie bei dem großen Erfolg weiter oben. Du kannst auch für ein wichtiges Gespräch einen Anker installieren, der Dich in einen Top-Zustand bringt, sodass Du sicher und überzeugend auftreten kannst.
Damit ein Anker wirklich funktioniert, gibt es eine Reihe von Kriterien. Das wichtigste ist, dass zum Zeitpunkt des Ankerns die zu ankernden Gefühle intensiv erlebt werden.
Möchten Du Gelassenheit ankern, wird das nicht funktionieren, wenn Du das Gefühl der Gelassenheit nicht intensiv erleben. Erinnere Dich intensiv an tolle Momente in Deinem Leben, die den Gefühlen, die Du ankern möchtest genau entsprechen.
TIPP
Setze bei jemandem, den Du gut kennst, einen kleinen Anker. Bringe die Person in einen guten Zustand, z. B. durch einen Scherz, Flirten, Komplimente oder etwas anderes. In dem Moment, in dem die Person herzhaft lacht, drückst Du der Person sanft auf die Nase und lachst selbst ein wenig dabei. Sollte Dir die Person nicht so vertraut sein, berührst Du besser den Unterarm. Wiederhole den Vorgang eventuell 2 – 3 Mal. Jetzt brauchst Du Deinen Freund nur noch an dieser Stelle berühren, und Du wirst erleben, dass er bzw. sie zu lachen beginnt.
Sollte Dir das zu gewagt sein, testest Du die Übung bei Dir selbst oder mit einem Profi.
Hintergründe
Ankern ist ein natürliches Phänomen. Es hilft uns dabei, sehr schnell zu lernen. Das ist bei der Einschätzung von Gefahren enorm wichtig. Ähnliche Prinzipien werden beim Konditionieren eingesetzt. Dort wird durch viele Wiederholungen eine Reiz-Reaktions-Kopplung aufgebaut.
Iwan Pawlow erhielt für seine Forschungen auf diesem Gebiet den Nobelpreis. In der Verhaltenstherapie wird viel auf diese Art gearbeitet. Doch beim Ankern gehen wir einen Schritt weiter, denn es braucht nicht immer viele Wiederholungen.
Wenn Du einmal auf eine heiße Herdplatte gefasst hast, benötigst Du keine weiteren Versuche, um zu verstehen, dass heiße Herdplatten bei Berührung schlechte Gefühle erzeugen.
In unseren NLP-Ausbildungen lernst Du, gute Emotionen zu reaktivieren und diese gezielt zu ankern. Dann entscheidest immer öfter Du, wie Du Dich fühlst!