Mein NLP
Praktische Erfahrungen aus dem NLP-Practitioner Kurs
NLP in meinen Worten
NLP ist ein Format, mit dem man sich und seine Umwelt besser verstehen kann und das einem Möglichkeiten gibt an Dingen zu arbeiten, die einem nicht so gefallen. Es beruht auf der Annahme, dass die Realität, so wie wir sie wahrnehmen, verzerrt ist und es dadurch keine ultimative Wahrheit gibt, bzw. keiner von uns sie kennen kann. Menschen nehmen die gleiche Situation unterschiedlich wahr und ein und dieselbe Situation kann sich daher für jeden anders anfühlen und andere Schlüsse und Folgen für die Personen nach sich ziehen. Da es keine ultimative Wahrheit gibt, bedeutet dies auch, dass man Situationen neu bewerten kann. Diese Neubewertung gibt die Chance alte Schmerzen, den Blick auf bekannte Menschen oder Situationen zu verändern. Die Veränderung des eigenen Blickes zieht auch eine Veränderung der eigenen Emotionen und damit auch Handlungsoptionen nach sich und so können sich Situationen und Personen plötzlich anders anfühlen oder anders gemeistert werden.
NLP gibt einem auch Werkzeuge um besser mit Menschen kommunizieren zu können. Dadurch, dass man die Modelle der Welt der anderen Menschen besser versteht, kann man die eigene Sprache auf die anderen Menschen anpassen oder auch besser verstehen, warum ein Mensch etwas tut oder sagt, was seine Motivation dahinter ist. So kann man auch sehen, dass ein Mensch nicht schlecht oder böse ist, sondern evtl. keine andere Handlungsoption hat und nicht aus seinem Modell der Welt herauskann. NLP geht auch davon aus, dass alle Menschen aus guten Absichten handeln. Dies bedeutet nicht gleichzeitig, dass auch die Folgen positiv sind. Das zu verstehen, war für meine eigenen Emotionen sehr hilfreich.
NLP beruht auch auf der Annahme, dass man andere nicht verändern kann, wohl aber sich selbst und dass jeder die Verantwortung für das eigene Handeln und die eigenen Gefühle in der Hand hat. Dadurch, dass man versteht, dass man sozusagen des Glückes eigener Schmied ist und nicht fremdgesteuert oder ausgeliefert ist, bekommt man die Freiheit zu wählen. Und auch das fühlt sich wunderbar an.
Meine Erfolge mit NLP
Durch NLP habe ich einen anderen Blick auf die Welt bekommen. Ein Beispiel dafür ist meine Familie. Früher war ich sehr traurig, dass ich ausgerechnet eine solche Familie erwischt habe und auch neidisch auf andere, die es vermeintlich viel besser hatten. Nun sehe ich, dass alle Familienkonstellationen Auswirkungen haben und jeder durch seine Familie geprägt ist. Vermeintlich Positives bringt auch Negatives mit sich und umgekehrt. Zudem habe ich verstanden, dass alle Handlungen meiner Familie positiv motiviert waren und sie oft keine anderen Handlungsoptionen hatten. Dadurch konnte ich die Traurigkeit und auch den Hass und die Wut, die ich manchmal empfand loslassen. Ich habe Frieden in mir selbst und mit meiner Familie gefunden und das ist sehr schön und leicht. Und ein bisschen metamodelliert habe ich meine Familienmitglieder auch, wodurch diese z.T. auch ihr Handeln oder ihre Einstellung zu manchen Dingen ändern konnten.
Eine weitere Veränderung ist, dass meine Emotionen nicht mehr so schwanken und ich häufiger länger gut drauf bin, aber nicht „übermäßig“ gut. Die Phasen, in denen ich sehr schlecht drauf bin sind milder und kürzer. Insgesamt habe ich mehr emotionale Stabilität und Sicherheit in mir selbst gefunden.
Ein weiterer Erfolg von NLP, insbesondere durch die Walt Disney Strategie, war, dass ich verstanden habe wie wichtig meine Stimme für mich ist und ich mich durch diese ausdrücken möchte. Ich konnte meine inneren Hürden und Zweifel überwinden und habe angefangen meine Stimme zu benutzen, mache aktuell ein Stimmbildungstraining und gehe zum Chanten. Und auch das fühlt sich wunderbar an und gibt mir neue Kraft und Leichtigkeit. Das möchte ich weiter ausbauen und bin fleißig am planen, wie.
Diese Erfolge wirken eher nach innen. Zukünftig möchte ich NLP auch mehr im außen anwenden, um besser kommunizieren zu können oder auch anderen helfen zu können sich selbst zu verstehen.
Meine NLP-Anwendung
In der Arbeit haben wir ein Video gedreht, bei dem ich einige Worte sagen durfte. Einerseits habe ich mich sehr darauf gefreut, andererseits war ich sehr nervös, das nicht hinzubekommen. Vor einiger Zeit wurde bereits ein Video gedreht, bei dem ich auch ein paar Sätze sagen musste und vor lauter Nervosität habe ich fast keinen kompletten Satz zustande gebracht. Zum Glück haben wir einen guten Videobearbeiter im Haus.
Dieses Mal wollte ich mich besser darauf vorbereiten. Zum einen habe ich noch mehr geübt, insbesondere am Abend davor. Beim Üben habe ich mich gefilmt, um mich an das Gefühl mit einer Kamera zu sprechen zu gewöhnen und zwischendurch getanzt, um das Filmen und Üben mit einem positiven Gefühl zu verbinden. Zum anderen hatte ich während des NLP Kurses beim Üben der verschiedenen Formate immer wieder dieses Thema gewählt, so z.B. beim Mini-Change und beim Circle of Excellence. Zudem hatte ich mir zu Hause einen kinästhetischen Anker gesetzt.
Auf dem Weg zur Arbeit wurde ich schon sehr nervös. Da habe ich dann meinen Anker ausgelöst, was mir schnell Mut und Kraft gab und die Nervosität senkte. Kurz vor dem Videodreh habe ich in einem Nebenzimmer nochmal geübt, wobei die Nervosität mich z.T. meinen Text vergessen ließ. Daher habe ich die Übungen mit „ausgeworfenem“ Circle of Excellence durchgeführt und stand eine Weile mit erhobenen Armen da, um meinen Körper in einen positiven State zu bringen. Danach ging es schon wesentlich besser.
Beim Filmen selbst, sobald ich die Kamera erblickte war ich ruhiger als beim Üben selbst – ich vermute der Mini-Change hat hier geholfen. Insgesamt brauchte es dann nur 2 Aufnahmen und das Video war im Kasten. Und ich hatte Spaß dabei!
Sonja S., NLP-Practitioner