Wahre Freiheit
Was es braucht um sich selbst zu befreien
Es gibt für jeden Menschen einige Schlüsselkriterien für Glück und Erfolg. Damit verbunden ist immer auch der Begriff der Freiheit. Eine faszinierende Erkenntnis ist dabei, dass mit zunehmenden Anstrengungen die persönliche Freiheit zwar größer erscheint aber in der Realität oftmals dahin schmilzt. Obwohl also alle Anstrengungen zur Verwirklichung von Zielen nicht automatisch im ErfolgsERLEBEN münden, reist der Strom planloser Selbstverwirklicher nicht ab. Woran liegt das?
Alles was wir tun, wird durch unsere innersten Triebfedern gesteuert. Leider sind uns diese aber häufig nicht bewusst. Zu ihnen gehören Anerkennung, Sehnsucht nach Liebe und das erdrückende Gefühl, so wie man ist, nicht gut genug zu sein. Klingt sehr psychologisch – und das ist es auch.
Wir sprechen hier in der Fachsprache von Kompensationsverhalten. Das beschreibt den Versuch der Erfüllung tiefster existentieller Bedürfnisse durch den Zugewinn von Erfolg und Freiheit zu ermöglichen. Doch der Haken an der Kompensation ist seine schiere Unmöglichkeit.
Aus der Praxis
Fühlst Du Dich in Deiner Seele von Deinen Mitmenschen nicht angenommen, versuchst Du es auf zwei typische Arten auszugleichen. Entweder Du machst alles erdenkliche für Andere um geachtet und angesehen zu werden oder Du gehst in Widerstand und versuchst Dir durch mehr oder weniger aggressives Verhalten Respekt zu verschaffen.
Eine Klientin beschreibt ihre Schwierigkeit als Beraterin ein angemessenes Honorar zu verlangen. Sie ist zwar ausgebucht, macht aber finanziell sehr schlechte Zahlen. Und das in einer Branche in der an sich gute Konditionen aushandelbar sind und sie bei ihren Kunden sehr geschätzt wird. Ihrem Ziel der finanziellen Freiheit entfernt sie sich dadurch eher als dass sie sich ihm nähert. Beim herausarbeiten ihrer (unbewussten) Primärbedürfnisse stellt sich ein großes Anerkennungsdefizit heraus, welches sie schon aus ihren Jugendtagen kennt.
Um dieses Defizit nun auszugleichen, sucht sie in übersteigertem Maße nach Bestätigung aus ihrem beruflichen Umfeld. Ihre Kunden lassen ihr das aufgrund ihrer hochwertigen Arbeit auch gerne zukommen und fordern als „Gegenleitung“ eine weit unterdurchschnittliche Abrechnung ihrer Leistungen.
Psychologisch betrachtet handelt es sich dabei beinahe um eine Win-Win-Situation. Der Haken liegt darin begründet, dass ihr dadurch einerseits eine angemessene Entlohnung verwehrt bleibt und sie andererseits genau das Gegenteil von Freiheit erreicht. Sie ist abhängig von der immateriellen Anerkennung ihrer Kunden. Gleichzeitig ist sie immer der Gefahr des Anerkennungsentzuges in Form von überzogener Kritik und Auftragsverweigerung ausgesetzt.
Es gilt also im Rahmen des Coachings oder alternativ in der NLP-Ausbildung, diese grauenvolle Abhängigkeit aufzulösen. Genau das haben wir getan. Die erste sichtbare Folge war eine Preiserhöhung von 40% und ein selbstsichereres Auftreten, das auch beim Kunden sehr gut ankommt. Denn wenn sie freier in ihrer Beraterfunktion auftritt, kann sie auch kritischeres Feedback geben, so dass der Kunde ebenfalls davon profitiert.
Wenn Du in Deiner Beziehung alles dafür tust, dass der Hausfrieden gewahrt bleibt, weil Du aus Unsicherheit und der Angst vor Ablehnung jedem Konflikt aus dem Weg gehst, kannst Du nur mit Menschen eine erfolgreiche Beziehung führen die genau das spüren und Dich dementsprechend „ausnutzen“. Sie wissen das sie mit einfachen Mitteln Dir das Gefühl von Ablehnung geben können und Du somit Deiner vollständigen Freiheit beraubt wirst, weil Du auf die Zuwendung emotional all zu sehr angewiesen bist. Das Ende jeglicher Freiheit!
Kompensationsverhalten hilft also nicht auf dem Weg zur persönlichen Freiheit!
Selbst äußerst erfolgreiche Menschen wie Millionäre, Rockstars oder angesehene Familienoberhäupter leiden unter diesen inneren Selbstzweifeln, die sie dann in die Abhängigkeit von Geld, Ruhm, Drogen und/oder vermeintlicher Liebe durch andere treiben. Wahre Freiheit entsteht nur, wenn man diese durchaus schönen Dinge auch von Innen heraus genießen kann. Also ohne Kompensationsbedürfnissen ausgeliefert zu sein.
Die Voraussetzung ist ein geklärtes Selbstbild. Also das Wissen um seine eigenen unerfüllten Bedürfnisse, die häufig schon in Kindertagen angelegt wurden. Kompensation kann auf Dauer nicht erfolgreich sein, weil sie immer nur das Gefühl kurzfristiger Befriedigung herstellt und nicht das innere Selbstbild nachhaltig verändert.
Ich erinnere mich an einen Klienten der sein defizitäres Selbstbild durch sexsüchtiges Verhalten zu kompensieren versuchte. Das Ergebnis war völlige Beziehungsunfähigkeit durch die ständige Suche nach dem nächsten sexuellen Kick der mit der Illusion von wahrer emotionaler Zuwendung verbunden war. Obwohl er sich verstandesmäßig durchaus bewusst war, dass er so niemals wahre Liebe finden wird, konnte er sein zwanghaftes Verhalten nicht abstellen. Obwohl er viele Bekanntschaften hatte, war er innerlich ein einsamer und unfreier Mensch. Erst nach intensivem Bearbeiten der seelischen Verletzungen die ihn in dieses Verhalten hinein getrieben haben, war eine Umstellung seines Musters möglich.
Was kannst Du nun tun?
Achte mal darauf, wo Du bei Dir kompensatorisches Verhalten feststellt. Prüfe wie sehr Du Dich derzeit wirklich innerlich frei fühlst. Denn aller Erfolg hilft Dir nicht automatisch die Freiheiten des Lebens auch ausfüllen zu können.
Im nächsten Schritt machst Du Dir klar, dass Du erst bei Dir selbst aufräumen musst. Solltest Du bei Dir dabei kompensatorische Aspekte feststellen, die Dich von der Erfüllung Deiner wahren Primärbedürfnisse abhalten, solltest Du umgehend anfangen diese zu beseitigen.
Erfahrungsgemäß wirst Du dabei höchstwahrscheinlich Hilfe benötigen. Das können unsere Coachings oder unsere NLP-Ausbildungen sein, die bekanntermaßen weit über das Unterrichten blosser NLP-Techniken hinaus gehen. Speziell dieses Thema greifen wir in zu Beginn unserer Masterausbildung auf.
Wenn Du Fragen zum Thema hast, kannst Du Dich gerne an mich wenden.
Heiko Alexander, NLP-Professional-Trainer